Seit 1905 im Dienste der Gesundheit
Das Sanatorium Hera ist ein renommiertes Krankenhaus mit eindrucksvoller Geschichte. Als Spital für den Mittelstand errichtet ist es seit 1937 die Privatkrankenanstalt für Angestellte und Bedienstete der Stadt Wien.
1904
Erwerb des 345m² großen Baugrundstückes in der Löblichgasse 14 durch den Gynäkologen Dr. Hugo Hübel. Planung und Bau eines für den Wiener Mittelstand gedachten Privatspitals. In erster Linie war das Haus für geburtshilfliche und gynäkologisch operative Fälle bestimmt. Es umfasste 17 Einbett-Krankenzimmer, einen großen Operationssaal und zahlreiche Nebenräume.
1905
April 1905: Erwerb des 518 m² großen Grundstückes in der Säulengasse 23. 7. Juni 1905: Eröffnung der Privat-, Heil- und Entbindungsanstalt „Sanatorium Hera", benannt nach der griechischen Götterkönigin Hera, Gattin des Zeus, die in der Mythologie als mütterliche Beschützerin der Frauen, Stifterin der Ehen und Göttin der Geburt verehrt wird.
1906
Erweiterungsbau durch die Firma Pleski und Zeeh in der Säulengasse 23. Der Zubau umfasste 18 Krankenzimmer und eine Direktionswohnung im Parterre.
1907
Juni 1907: Erwerb des im Jahre 1895 erbauten Wohnhauses Ecke Säulengasse - Lustkandlgasse durch Dr. Hübel. Teile dieses Hauses wurden durch Umbau dem Sanatorium Hera angeschlossen.
Dezember 1907: Erwerb des Wohn- und Geschäftshauses Ecke Löblichgasse - Lustkandlgasse und teilweise Angliederung.
1909
Erweiterung um 3 zusätzliche Operationssäle, ein Pflegerinnen- und Ammenzimmer, ein Säuglingszimmer und ein Couveusenzimmer. Das Haus umfasste bereits über 50 Krankenzimmer.
Im Parterre Löblichgasse 14 wurde das Röntgen-Institut unter der Leitung von Prof. Dr. Gottwald Schwarz, einem Pionier der berühmten Wiener Schule der Röntgenologie, eröffnet.
1917
Dr. Hübel erwarb die Zinshäuser Löblichgasse 10 und 12. Dort errichtete er Stallungen für Pferde, Kühe, Schweine und Hühner und war so in der Lage, seine Patientinnen und Patienten in den Hungerjahren des Ersten Weltkrieges zu versorgen.
1924
Errichtung und Eröffnung des Institutes für Physikalische Therapie unter der Leitung von Medizinalrat Dr. Richard Eder.
1937
Nachdem die Weltwirtschaftskrise jener Zeit ihren Schatten auf das Sanatorium Hera warf, entschloss sich Dr. Hübel am 26. Juni 1937, auch für seine engsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter völlig überraschend, zum Verkauf des Sanatorium Hera und der angrenzenden Häuser an die Krankenfürsorgeanstalt der Bediensteten der Stadt Wien (KFA).
1. August 1937: Übernahme des Spitalbetriebes durch die KFA unter der Bezeichnung „Sanatorium Hera" als Privatkrankenhaus für Angestellte und Bedienstete der Stadt Wien. Durch eine neue Zimmereinteilung wurde Raum für 81 Betten geschaffen.
1945
Der gesamte Gebäudekomplex wird von 16 Bomben getroffen und schwer beschädigt. Die Ära der „alten Hera" war binnen einiger Augenblicke abrupt beendet.
Dezember 1946 - 1948: Behebung der Bombenschäden.
1949
Feierliche Eröffnung im Hofgarten des wiedererstandenen Krankenhauses mit nunmehr 120 Betten durch Bürgermeister Theodor Körner. Den Patientinnen und Patienten stehen seit diesem Zeitpunkt auch hausangestellte Primarärzte für die medizinische Betreuung zur Verfügung. Trotzdem ist es weiterhin Tradition, dass im Sanatorium Hera Patient*innen eine Ärztin, einen Arzt des Vertrauens im Sinne der freien Arztwahl für die stationäre Behandlung wählen kann.
1950-2002
Die KFA machte durch zahlreiche Umbauten aus dem ehemals geburtshilflich ausgerichteten Sanatorium ein auf höchstem medizinischen Niveau ausgestattetes, modernes Privatkrankenhaus mit dem Ambiente eines Sanatoriums – das gerne von vorwiegend von operativ tätigen Fachärztinnen und Fachärzten zur Betreuung ihrer Patientinnen und Patienten ausgewählt wird.
2009
Der Vorstand der KFA beschließt das Umbaukonzept für das Sanatorium Hera.
2010 - 2014
Umbau unter der Leitung von Verwaltungsdirektor Ing. Mag. (FH) Christian Gangl: Sanierung der Gebäudehülle inkl. Vollwärmeschutzfassade und neuer Fenster, sowie Ausbau der Brandschutzmaßnahmen, Gestaltung eines neuen barrierefreien Ambulanzeingangs in der Lustkandlgasse sowie eines behindertengerechten Zugangs zu den Ambulanzen, dem neuen Wintergarten und der Cafeteria. Ein neuer behindertengerechter Aufzug verbindet beide Ambulanzebenen und optimiert die Patientenwege im Haus. Ein neues Leitsystem bietet einfache, rasche Orientierung im Gebäude - die neuen Stationsnamen zeigen die tiefe Verbundenheit mit der Geschichte und der Tradition des Hauses. Eine neue Pflegestation im 4. Obergeschoss mit eigenem Therapieraum, die Errichtung eines neuen OP Saals im 5.Obergeschoss mit modernster digitaler Technologie sowie die Errichtung der neuen Endoskopie tragen zur Weiterentwicklung im pflegerischen und medizinischen Bereich bei.
Mit der Errichtung eines Turnsaals sowie der neuen Anordnung und grundlegenden Sanierung aller Ambulanzen wird der erforderliche Platz für ein Gesundheits- und Vorsorgezentrum geschaffen.
2015 - 2019
Am 14. September 2015 wird das Gesundheits- und Vorsorgezentrum mit dem Gesundheitspreis der Stadt Wien ausgezeichnet und erhält den 3. Platz in der Kategorie „Gesund in Einrichtungen / Organisationen“ für das Projekt „Kompetenzcenter für Stressprävention“, das vom Netzwerk gesundheitsfördern der Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen (ONGKG) auch mit dem 1. Platz als gesundheitsfördernde Maßnahme prämiert wird.
Im März 2016 wird das Brustgesundheitszentrum im Sanatorium Hera zertifiziert.
Am 17. November 2016 wird das Gesundheits- und Vorsorgezentrum vom Netzwerk gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen (ONGKG) mit dem 1. Platz für die Integration der Prädiabetesambulanz ausgezeichnet.
Im Juli 2017 übernimmt Prim. Priv.-Doz. Dr. Robert Winker, Vorstand des Gesundheits- und Vorsorgezentrums, die Leitung der Internen Abteilung des Sanatorium Hera mit den Schwerpunkten Kardiologie, Diabetes, Onkologie und Gastroenterologie.
Vom 13. bis 15. September 2017 veranstaltet das Gesundheits- und Vorsorgezentrum den 45. Internationalen MEDICHEM Kongress zum Thema „Arbeitsbedingte Krebserkrankungen“ in den Räumlichkeiten der Younion – die Daseinsgewerkschaft.
2020
Die Stadt Wien hat mit der Novellierung des Wiener Bedienstetenschutzgesetzes (W-BedSchG) Ende Juni 2020 die arbeitsmedizinische Betreuung ihrer Mitarbeiter*innen an die Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Wien (KFA) übertragen. Das Gesundheits- und Vorsorgezentrum beginnt mit der Etablierung arbeitsmedizinischer Angebote – diese sollen 2021 in einer eigenen Abteilung der KFA angeboten werden.
Bereits seit 2013 werden für Dienststellen des Magistrats der Stadt Wien über das Gesundheits- und Vorsorgezentrum des Sanatorium Hera Gesundenuntersuchungen mit Zusatzangeboten am Arbeitsplatz sowie effektive betriebliche Gesundheitsförderungsmaßnahmen angeboten. Synergien zwischen dem Gesundheits- und Vorsorgezentrum sowie der Arbeitsmedizin der KFA werden im Bereich betriebliche Gesundheitsförderung genutzt, um Maßnahmen individuell an die Bedürfnisse der Dienststellen anzupassen
2021
Gründung eines arbeitsmedizinischen Zentrums, welches von der KFA betrieben wird.