Neurologie

Es gibt mehr als 40 verschiedene primäre Kopfschmerzarten. Migräne ist eine der häufigsten Ursachen bei jungen Patient*innen. Es stehen multimodale Behandlungskonzepte neben erfolgreicher medikamentöser Attackenbehandlung und moderner Prophylaxe zur Verfügung. 

Akute Schmerzen bedrohen die Lebensqualität und die Arbeitsfähigkeit. Abhängig von Ursache und Dauer führen Schmerzen zu Prozessen im Gehirn, die die Intensität verstärken können. Es macht Sinn, die Therapie auch bei bekannter Diagnose von Zeit zu Zeit zu hinterfragen. Außerdem können Schmerzen zu Angst und Depression führen, die ebenfalls Behandlung brauchen.

Aufgrund des zunehmend höheren Lebensalters und der steigenden Ansprüche an die geistige Gesundheit stellt sich manchmal die Frage, ob es sich bei gewissen Beeinträchtigungen um den „normalen“ Alterungsprozess handelt, oder ob sich eine beginnende Erkrankung abzeichnet. Wir diagnostizieren und therapieren die unterschiedlichsten Demenzerkrankungen, von denen Alzheimer zu den bekanntesten zählt. Für Alzheimer gibt es bereits sehr gute Früherkennungsmethoden und medikamentöse sowie nicht medikamentöse Prophylaxe und Behandlung. 

Manchmal beginnt eine Leistungseinbuße auch mit Stimmungslabilität und depressiver Symptomatik, diese muss dann von einer primären Depression unterschieden werden.

Im Laufe einer fortgeschrittenen Demenz-Erkrankung ist die gewachsene Beziehung zum Facharzt für Patient und Angehörige eine Stütze, sie kann wesentlich zu einem erträglichen Verlauf beitragen. Regelmäßige Kontrollen sind deshalb empfohlen.

Bei der Parkinson-Krankheit gibt es je nach Beginn und Ausprägung sehr unterschiedliche Therapiemöglichkeiten. Eine frühe, fachkompetente Diagnosestellung erspart in späteren Phasen der Erkrankung unangenehme Komplikationen.

Nicht jedes Zittern muss eine neurologische Erkrankung sein, aber bei zunehmenden Schwierigkeiten im Alltag oder auch bei Angst, es könnte eine Erkrankung dahinter stecken, lohnt sich eine Abklärung.

Schwindel kann ein akuter, manchmal lebensbedrohlicher Zustand oder harmlos und unangenehm, chronisch oder manchmal attackenförmig sein. Drehschwindel, Schwankschwindel, Liftschwindel, Kollaps, Synkope oder Gangstörung? Die Neurologie hilft bei Diagnose und Therapie. Schwindel führt häufig auch zu Angst oder Chronifizierung, welche weiterer Maßnahmen bedürfen. 

Der Schlaf ist der Ruhemodus des Gehirns. Eine Störung der Schlafphasen primär durch eine neurologische Erkrankung oder sekundär durch andere organische, medikamentöse oder psychische Belastungen führt zu Folgeerkrankungen und Tagesmüdigkeit, häufig auch zu Konzentrationsstörungen. Die Neurologie berät und behandelt sie.

Unspezifische Sensibilitätsstörungen können harmlos, aber unangenehm und dennoch behandelbar sein. Sie können aber auch Vorbote von neurologischen Erkrankungen sein (Polyneuropathie, Schlaganfall). Ihre Ursache haben sie im peripheren oder im zentralen Nervensystem, in Gehirn und Rückenmark. Das bedarf einer weiteren Abklärung. 

Wir betrachten Psyche und Soma als ein Kontinuum. Traditionelle psychosomatische Erkrankungen haben heute bekannte organische Grundlagen. Chronischer Stress beeinflusst das Immunsystem und über hormonelle und neuronale Vermittlung auch das Gehirn. Organische Erkrankung (Herzinfarkt , Schlaganfall) kann zu depressiver Symptomatik führen, weil Krankheit „kränkt“.

Multiple Sklerose ist eine häufig schubhaft verlaufende Entzündung, deren prophylaktische Behandlung aufgrund der Komplexität der Möglichkeiten mittlerweile Spezial-Ambulanzen vorbehalten ist. Wir betreuen Sie mit Ihrer Erkrankung jedoch gerne weiter und kooperieren mit Ihrer MS-Ambulanz. 

Andere entzündliche Erkrankungen des Gehirns, wie etwa Folgezustände von Meningitis, Borreliose oder CIDP brauchen eine stationäre Behandlung. Denn sie führen manchmal zu Folgeerscheinungen, die einer längerfristigen Therapie und Rehabilitation bedürfen. Wir unterstützen sie gern dabei.    

Bei Verdacht auf akuten Schlaganfall rufen Sie bitte die Rettung. Nach dem stationären Aufenthalt ist eine Nachsorge nötig, die sich um Prophylaxe und mittel- und längerfristige Folgen kümmert. Dabei unterstützen wir sie gerne. 

Die Epilepsie kann ohne sichtbaren Grund oder als Folge von strukturellen Problemen, zum Beispiel Narben, auftreten. Die Diagnostik und Therapie ist oft komplex und findet in Kooperation mit Spezial-Ambulanzen statt. 

Neurologische Erkrankungen bedürfen häufig verschiedenster Therapien: Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, kognitiver Therapie, Psychotherapie, u.v.m. Für die Koordination braucht es einen Plan. Wir weisen gezielt zu ambulanten und stationären Therapien zu und stellen einen Rehabilitations-Antrag mit Formulierung Ihrer Rehabilitationsziele.